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So begann alles...

Am 27.10.1995 kam Michael Gaillinger die Idee, man könne doch, da einige im Besitz alter Eicherschlepper seien, ein Eicherrennen im Stile der Formel 1 halten. Gesagt, getan. Schnell fanden sich 6 wagemutige Eicherpiloten, die bereit waren, sich mit den Traktoren ihrer Vorväter einem gnadenlosen Parkours zu stellen. Als Austragungsort wurde ein frisch gehäckseltes, von den Erntemaschinen tief zerfurchtes, Feld in der Nähe von Türkenfeld bestimmt. Am nächsten Tag fanden sich dann Johann Huber, Franz Ecker, Franz Schuster, Rainer Schmid, Michael Wagner und Michael Gaillinger auf ihren Traktoren am vereinbarten Treffpunkt ein. Den Parkoursverlauf legte man fest, indem man alte Strohballen von einem Anhänger warf. Versuche durch Florian Wimmer und Sigfried Graf den so ausgesteckten Parkours mit einem Moped bzw. einem alten Audi zu fahren scheiterten kläglich.
Das anschließende Eicherrennen, bei dem Johann Huber nach zähem Kampf siegte, ging als eines der härtesten Eicherrennen in die Geschichte ein, da die Piloten sich und ihren Traktoren nichts schenkten. Und so mancher Traktor zeugte noch Monate später, durch den Verlust von Öl und weiteren diversen Flüssigkeiten, von diesem Rennen. Bei der folgenden Siegerehrung erhielt Johann Huber eine Kiste Bier, die aber die nächste volle Stunde nicht mehr erlebte, da alle Piloten von dem kräftezehrenden Rennen ziemlich durstig waren....


Fast ein Jahr später, am 15.09.1996 traf man sich wieder auf einem abgeernteten Feld, diesmal auf einer Anhöhe über dem Laabertal, über die der Wind eisig pfiff. Zu diesem Treffen konnte man schon 17 Eicher begrüßen, da sich das geschilderte Szenario schon rumgesprochen hatte. Auch wurden diesmal schon Bier und Würstlsemmeln verkauft, da erstmals Zuschauer dieses doch sonderbare Spektakel verfolgen wollten. Der Parkours war diesmal moderater gesteckt und es wurde nach einem Zeittraining in zwei Gruppen gestartet. Als Sieger ging diesmal Stefan Abeltshauser hervor.


Im anschließenden Jahr traf man sich dann an dem Tag, an dem alle künftigen Eichertreffen stattfinden sollten, am 30.08., den letzten Sonntag im August. Und man konnte schon 41 Eicher begrüßen. Eine Neuerung, die sich bewähren sollte, wurde in diesem Jahr - als abzusehen war, dass ein Rennen mit solchen Teilnehmerzahlen nicht mehr durchzuführen sei - eingeführt: Der Geschicklichkeits- parkours für die Eicher. Über 25 Fahrer stellten sich den Schwierigkeiten dieses Parkours und am Ende siegte Ludwig Hornung vor Johann Hirsch und Alfred Zinner. Der erste Sieger erhielt einen Pokal, die weiteren Sieger erhielten Erinnerungspokale bzw. 10 Liter Gerstensaft. Abschließend gab es noch einen Eicherkonvoi durch den Ort Türkenfeld.


Als Reaktion auf das immer größer werdende Eichertreffen wurde in der Nachbesprechung beschlossen, den Verein „Eicherfreunde Türkenfeld“ zu gründen. Es konnten 17 Personen als Gründungsmitglieder begrüßt werden. Als erster Vorstand wurde Franz Schuster, zu seinem Stellvertreter Michael Gaillinger gewählt. Kassier wurde Rainer Schmid, Schriftführer Florian Wimmer. Zum Abschluß spendierte Franz Ramler zur Gründung eine Kiste Bier.